sonnig. Gemeinschaft. Südafrika. lebendig…
Sr. Sabine machte vom 17. Februar bis 18. März 2020 im Rahmen ihrer Ordensausbildung ein Auslandspraktikum bei unseren Schwestern in Südafrika. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen.
Wenn ich an Südafrika denke, muss ich sofort an die Sonne denken. Warum? Sicherlich, weil es dort in den Sommermonaten sehr heiß sein kann, aber nicht nur deswegen, auch wegen der Bewohner dieses Landes. Ihr meist offenes, herzliches, sonniges Wesen und Miteinander haben mich berührt. „Vielleicht liegt es an der Weite des Landes“, meinte Sr. Bernadette einmal zu mir „oder an den vielen Sonnentagen, die gut fürs Gemüt sind“.
Sr. Bernadette kommt ursprünglich aus Österreich und ist Oberin der Schwesterngemeinschaft in Nelspruit. Der Ort, an dem ich die meiste Zeit verbringen und den ich mein Zuhause nennen durfte. Wie es dort aussieht? Ein Haus im Kolonialstil, das sogenannte Noviziatshaus, neben einem größeren Schwesternhaus und kleinen Gästehäusern. Gebäude, dich sich direkt am Areal der Schule der Schwestern (St. Peters School) befinden. Schulbusse, Sportplätze, Pausenglocken, Gesang, Kinderstimmen.
„Hello, Sister!“ riefen mir die Kinder freudig zu, wenn ich zum Areal der Nachmittagsbetreuung kam. Das Plaudern, Singen und Spielen mit den Kindern werde ich vermissen. Auch das Sich-Austauschen mit den netten Kolleginnen war mir eine große Freude. „Hello, my angel – how are you?“ Ich höre es jetzt noch, wenn Ma‘am Brabra (Barbara), wie sie von den Kindern genannt wurde, mich und viele andere liebevoll willkommen hieß. Wie mich dieses Miteinander beeindruckte….
Sommer, Sonne, sonnig, warm
Von Zeit zu Zeit kommen in Nelspruit aus allen Himmelsrichtungen die Schwestern zusammen. Nicht aus allen Himmelsrichtungen – aber es fühlt sich so an. Das Land ist weit und die Schwesterngemeinschaften sind an Orten, welche in einiger Entfernung zueinander liegen: in Dantjee (45 min von Nelspruit), Middelburg (2 Stunden v. N.) und Benoni (4 Stunden v.N., Nähe Johannesburg) leben und wirken sie. In Dantjee betreuen die Schwestern einen Kindergarten, sowie eine Kinderkrippe und eine Vorschule. In Middelburg leben drei Schwestern, Sr. Margaret bspw. ist in der Suchtberatung tätig. Und in Benoni wohnt Sr. Elise, die Vikariatsoberin, und leitet ein Exerzitienzentrum. Ich hatte die Ehre, all diese Lokalitäten besuchen zu dürfen. Die Schwestern nahmen mich überall mit sehr viel Herzlichkeit auf. Die gesammelte Gemeinschaftserfahrung, das Teilen des gemeinsamen Gebets,- und Alltagslebens waren für mich eine besondere Erfahrung und ich bin sehr dankbar dafür.
Was ich noch erzählen möchte? Vieles … Das „Hymn Singing“ der Schulkinder, das Gruppenfoto mit Skorpion, der Botanische Garten, die lebendige, junge, dynamische, schwungvolle Kirche, die Zulu Gesänge, der Schuldirektor, der Präsident Ramaphosa, die Pläne, die anderen Plänen wichen, die Last-Minute-Rückreise nach Österreich… Dies alles würde jetzt den Rahmen sprengen. Jedoch freue ich mich sehr, mich eines Tages bei Gelegenheit über das eine oder andere mit einigen von euch auszutauschen.
Zum Schluss aber möchte ich noch den Schwestern für diese Möglichkeit Danke sagen. Sr. Sonja und Sr. Vera, besonders auch Sr. Petra, die mich auf meiner Reise als Generaloberin so wunderbar begleitet hat. Besonderer Dank gilt auch allen Schwestern in Südafrika für ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit. Thank you very much!
Sr. Sabine Grangl