100 Jahre Leben und Sendung unserer Schwestern in Brasilien
– eine Geschichte zum Feiern
Liebe Schwestern!
„Wir möchten unsere Freude und Dankbarkeit an Gott mit euch teilen für das Jubiläumsjahr, das wir am 19.03.2021 beginnen“, sagt Sr. Marlene, Provinzoberin der brasilianischen Provinz. Der Höhepunkt wird der 19.03.2022 sein, genau 100 Jahre nach der Ankunft der ersten Schwestern aus Österreich. Weiter sagt Sr. Marlene:
„In der freudigen Erinnerung an das mutige und großherzige JA der ersten sechs Schwestern:
Johanna Baptista Minks, Sr. Maria Geralda Urschler, Sr. Maria Adolfina Lubetz, Sr. Maria Fortunata Stradner, Sr. Maria Edmunda Baier und Sr. Maria Leocadia Scheucher,
lasst uns Gott für alles danken, was sie begonnen und gewirkt haben.“
M. Johanna Baptista Minks, Gründerin der Provinz Brasilien
Wie begann eigentlich alles?
Es begann mit einem Redemptoristen, P. Stefan, Missionar in Brasilien, der im März 1921 im Rahmen eines Österreich-Aufenthalts unsere Schwestern in Mautern besuchte. Seine Erzählungen begeisterten die Schwestern. Er sprach auch mit der damaligen Generaloberin M. Johanna Baptista Minks. Im August 1921 kam die Bitte von Dona Lydia de Rezende aus Priracicaba, Brasilien, ins Mutterhaus. Inzwischen war die Amtszeit von M. Johanna Baptista zu Ende, und sie glaubte in dieser Anfrage aus Brasilien einen Anruf Gottes zu erkennen. Es ergab sich für sie und fünf Begleiterinnen die Möglichkeit im Februar 1922 von Hamburg aus per Schiff nach Brasilien zu reisen.
Am 7. März empfing P. Stefan die Schwestern in São Paulo. Wenig später wurde ihnen in Piracicaba ein kleines Haus zur Verfügung gestellt. „Am Sonntag, dem 19. März 1922, kamen sie in ihr kleines Haus und vertrauten ihre Sorgen dem hl. Josef und dem hl. Franziskus an wegen der Armut, die hier herrschte…Es gab nichts.“
Piracicaba, Instituto Baroneza de Rezende (erste Niederlassung) 1922 und heute
Und wie ging es weiter?
Sehr gut, wenn auch mit vielen Herausforderungen. Einige Meilensteine der 100-jährigen Geschichte:
- Ab 1923 Schultätigkeit in Piracicaba, Gründung des „Instituto Baroneza de Rezende“
- Ab 1930 Gründung weiterer Filialen, u.a. in Krankenhäusern, sowie Araraquara (ab 1933 Sitz der Provinzleitung)
- 1927: erste Einkleidung und Gelübdeablegung in Araraquara
- 1930: 1. Provinzkapitel in Araraquara
- 1943 Schulbau in São Paulo, der später erweitert wurde; in der Folge immer mehr Eintritte von Brasilianerinnen; Eröffnung von Kindergärten Waisenhäusern, Altenheimen und weiterer Einrichtungen 100-Jahrfeier der Kongregation, in Brasilien mit vielen Aktionen groß gefeiert, in Europa wegen des Krieges bescheidener
- 1952: Gründung der Schule in Gaspar, Santa Catarina
- Personalstand beim Generalkapitel 1953: 129 Schwestern; 1959 139
Kandidatinnen der brasilianischen Provinz im Jahr 1955
Heute:
43 Schwestern in 9 Gemeinschaften, davon 4 große Schulen, 2 Betreuungseinrichtungen für Kinder aus bedürftigen Familien, Krankendienst und Pfarrpastoral